Zum Nachkosten
Bei herrlichstem Sommerwetter haben wir am 3. August 2024 den 54. Geburtstag unseres Kapellchen gefeiert.
Hauptzelebrant war Pfarrer Krystian Gwizdala, der gemeinsam mit Pater Krenz, Pfarrvikar Witold Wójcik und Pater Rosario den Gottesdienst feierte.
Ca. 60 Gäste hatte das Kapellchen, und da der Platz im Heiligtum nicht ausreichte, wurde bei weit geöffneten Türflügeln (der neuen Tür seid Dank) vor dem Kapellchen gefeiert. In diesem Jahr wurden besonders die Apostel Petrus und Paulus in den Blick genommen. In seiner Festpredigt hat Pfarrer Gwizdala sehr eindrucksvoll ausgeführt, das Jesus trotz seiner Fehler, trotz seiner Feigheit auf Petrus seine Kirche gebaut hat. Er, der gut um die Schwächen der Menschen wusste, aber Jesus so sehr geliebt hat wurde das Fundament - der Fels, auf dem seine Kirche sicher steht. Dies schenkt uns Hoffnung und Zuversicht, dass auch wir mit unseren Fehlern von Gott geliebt sind, dass er auch auf jeden Einzelnen baut.
Paulus hat, wie kein anderer den Glauben in die Welt getragen, nachdem er nach seiner vorübergehendenden Blindheit Gott erkannte. Wieviel Petrus und Paulus steckt in jedem von uns? Wem können wir Halt schenken – Fels sein? Wo können wir die frohe Botschaft im Wort oder im Seins-Apolstolat weitertragen?
Nach der Heiligen Messe war beim Mittagimbiss im schönen Garten ( an dieser Stelle Familie Siml für ihren treuen Einsatz bei der Pflege des Gartens ein herzliches Dankeschön) viel Zeit für Austausch gute Gespräche.
In der anschließenden Dankandacht mit eucharistischem Segen gab es 2 Besonderheiten: Der Organist Herr Falk Peiler hatte zu diesem Fest eigens ein Berliner Kapellchenfestlied gedichtet, dass hier seine Uraufführung hatte und Pater Kentenich kam via Tondokument selbst zu Wort ….“Dankbar erinnern wir uns an alles, was wir der lieben Gottesmutter als unserer persönlichen himmlischen Mutter und der gemeinsamen Familienmutter zu danken haben“ Pater Josef Kentenich am 12.9.1965 zum Namensfest unserer heiligen Gottesmutter
Danach ging es wieder auf die Wiese beim Begegnungshaus: Dort fand eine Begegnung der besonderen Art statt: Die Apostelfiguren Petrus und Paulus erschienen „in Persona“ und erinnerten sich, wie sie vor 85 Jahren Einzug ins Urheiligtum hielten, diskutierten wer der „wichtigere“ sei, hielten Rückschau, stellten fest, dass die Gottesmutter ja reichlich Segen geschenkt hatte und überlegten, womit sie den Pilgern eine Freude machen könnten, zur Zeit sei ja sehr heiß – die Antwort ließ nicht lange auf sich warten, und so verteilen sie unter Beifall an alle ein Eis.
Mit dem anschließenden, fast schon traditionellen Quiz, in dem fröhlich geraten und geschätzt wurde klang das wunderbare Fest aus.
„So viel Wohlwollen unter den Völkern!“
Treffend bringt eine polnische Frau ins Wort, was sie an diesem Sommertag beim Heiligtum in Berlin-Frohnau erlebt.
Einen Tag vor dem Endspiel der Fussball-Europameisterschaft in der Landeshauptstadt bringt die Gottesmutter sich ins Spiel, um die unterschiedlichen Nationen und Kulturen bei sich zu versammeln und miteinander zu verbinden.
Zum zweiten Mal hat die Berliner Schönstattfamilie Menschen aus unterschiedlichen Ländern, die in der multikulturell geprägten Hauptstadt leben, zu diesem Fest eingeladen. Manche von ihnen kennen Schönstatt aus ihren Heimatländern und fühlen sich auch hier im Berliner Heiligtum bei der Gottesmutter zu Hause. Einige sind zum ersten Mal im Schönstattzentrum. Dieser Tag soll Raum für eine gemeinsame Begegnung schenken.
200 Besucher aus 21 Ländern sind vertreten: Bolivien, Brasilien, Chile, Deutschland, Elfenbeinküste, Großbritannien, Italien, Kamerun, Kuba, Madagaskar, Mexiko, Peru, Philippinen, Polen, Portugal, Slowenien, Ruanda, Taiwan, Tschechien, USA, Vietnam. Alle werden in ihrer Landessprache begrüßt. Die Freude an der Internationalität wird vor allem spürbar, als die jeweiligen Landesfahnen unter Jubel und Applaus nach vorne getragen werden.
Drei Schwestern aus Schönstatt sind eigens zu diesem Festtag angereist. Eine von ihnen ist Sr. M. Jessica, zuständig für die portugiesisch-sprachigen Pilger in Schönstatt. Für viele ist ihre Anwesenheit ein schönes Zeichen der Verbundenheit mit dem Ursprungsort und dem Urheiligtum.
Ein wunderbares Erleben für alle an diesem Tag: Die Gottesmutter hat der Vorhersage „getrotzt“ und für trockenes, nicht zu heißes, aber dennoch sonniges Wetter gesorgt.
In diesem Jahr engagiert sich vor allem die polnische Mission in der Organisation des Tages und der Gestaltung des Festgottesdienstes. Drei Priester feiern mit allen die heilige Messe: Pater Arkadiusz Sosna, Mitglied der Generalleitung der Schönstattpatres und mitverantwortlich für die internationale Koordination der Schönstattbewegung, Pater Przemysław Kawecki, SDB, aus der polnischen Gemeinde in Berlin-Mitte und Kaplan Witold Wójcik aus der Pfarrei St. Franziskus, zu der das Schönstattzentrum gehört.
In seiner Festpredigt erinnert Pater Arkadiusz an die weitgeöffnete Heiligtumstür, die immer wieder einlädt, die Gottesmutter zu besuchen. „Sie, die Königin aller Völker, ist immer für uns da und heißt jeden willkommen“, so Pater Arkadiusz. „Wir können einander annehmen, weil jeder von uns von ihr angenommen ist. Gemeinsam lieben und ehren wir die Gottesmutter und schließen das Liebesbündnis mit ihr.“
Am Schluss der Predigt, motiviert er seine Zuhörer: „Der liebe Gott braucht uns, unsere Schwäche, um Großes zu erwirken. Christus will auch durch uns Gestalt annehmen, aber es braucht unser Zustimmung: Ich bin da. Mir geschehe nach deinem Wort.“
So steht am Ende des Gottesdienstes die Einladung, sich in das Jawort der Gottesmutter durch die Erneuerung des Liebesbündnisses hineinnehmen zu lassen.
Mit Pilgerkreuz und Landesfahnen setzt sich ein bunter Zug hin zum Heiligtum in Bewegung. Ein großes Pilgerbild der Gottesmutter aus der polnischen Mission – liebevoll geschmückt mit Blumen in den Landesfarben rot und weiß – wird mitgetragen.
Nach einigen wunderschönen Tänzen von philippinischen Kindern und Jugendlichen werden polnische, ein portugiesisches und ein spanisches Loblied für die Gottesmutter angestimmt. Die vielen mitgebrachten Pilgerheiligtümer werden gesegnet und neu ausgesandt mit der Bitte: „Maria, trage deinen Sohn hinein in unsere Stadt, in unsere Pfarreien, in unsere Familien, in die ganze Welt. Schenke uns deine Liebe, deine Fürsorge, deine Wegbegleitung. Schenke der Welt den Frieden, den dein Sohn uns verheißen hat.“
Viele haben köstliche landestypische Speisen mitgebracht. So kann man die Internationalität bei guten Gesprächen und einem frohen Miteinander auch „schmecken“.
Das Kapellchen ist an diesem Tag durchgehend mit Betern gefüllt. Durch die vielen Kerzen, die entzündet werden, steht die Gottesmutter förmlich in einem Lichtermeer.
Der Nachmittag nimmt das Leben mit der Pilgernden Gottesmutter in den Blick. In kurzen Zeugnissen werden Erfahrungen miteinander geteilt. Es wird deutlich: Maria wirkt - auch hier in Berlin - durch die Pilgerheiligtümer, in denen sie in der Stadt unterwegs ist.
„Der Tag ist für mich wirklich gelebter Glaube und ich bin so dankbar und froh, dass Maria mir den Weg zur Schönstattbewegung gezeigt hat“, sagt Stefanie Z. aus Berlin.
Mit Gesang und Tanz, begleitet von dem häufigen Satz: „Herzlichen Dank. Wir freuen uns schon auf das nächste Mal“ klingt dieses wunderschöne Fest aus.
Der Termin im kommenden Jahr steht bereits fest: 19. Juli 2025
Angebote am Schönstattzentrum Berlin-Frohnau unter: www.schoenstatt-berlin.com Natascha Neumann, Sr. Alena E.
Immer wieder kommen Menschen aus aller Welt zu unserem Berliner Victoria-Patris Heiligtum: Für dieses besondere Geschenk wollten wir mit der Feier eines Internationalen Begegnungstages von Herzen danken. In der Einladung hieß es: „Wir wollen gemeinsam Gottesdienst feiern, voneinander erfahren, einander kennenlernen, miteinander feiern und die Pilgernde Gottesmutter besonders in den Blick nehmen.“
Dieser Einladung sind am 03.06.2023 bei herrlichem Sommerwetter über 100 Gäste aus allen Teilen Berlins und sogar aus der Nachbardiözese Görlitz gefolgt.
Die vielen Kulturen, mit eigenen Charismen, Bräuchen, Liedern und Sprachen haben diesem Fest eine besondere internationale Note gegeben.
14 Länder waren vertreten, Australien, Deutschland, Kamerun, Kolumbien, Kuba, Nicaragua, Paraguay, Peru, Philippinen, Polen, Slowenien, Taiwan, Tschechische Republik und Vietnam.
Nach der Begrüßung der einzelnen Länder mit ihren Landesfahnen folgte ein festlicher Gottesdienst. Selbst am Altar war es international: Pater Weizenmann, Herz Jesu Priester, Berlin Prenzlauer Berg, geboren in Brasilien – seine Familie ist sehr aktiv in Attiba/ Brasilien und Pfarrer Ha Do aus der Vietnamesischen Mission.
Lesung, Evangelium und Fürbitten waren, wie auch die Lieder in verschiedenen Sprachen international. Ein vietnamesischer kleiner Chor gestaltete mit einigen Liedern den Festgottesdienst mit. Der Wechsel aus den lebensfrohen, rhythmischen spanischen Liedern, der besonderen Melodie der vietnamesischen Lieder und dem Liedgut in Englisch und Deutsch ließ uns in die bunte Vielfalt eintauchen. Ein besonderes Erlebnis war als jeder das „Vater unser“ in seiner Landessprache betete
In Prozession mit dem großen Bild der Pilgernden Gottesmutter, aus der polnische Mission, den vielen mitgebrachten Pilgerheiligtümern und den Landesfahnen zogen wir zum Heiligtum. Dort führte eine vietnamesische Kinder und Jugendtanzgruppe zu Ehren der Gottesmutter einen Lobpreistanz auf. Als Schlussakkord legten sie kleine Rosensträußchen der Gottesmutter zu Füßen. Alle waren tief bewegt von der Anmut, mit der die Kinder und Jugendlichen der Liebe zur Gottesmutter Ausdruck verliehen
Nach dem Tanz wurden die Pilgerheiligtümer gesegnet und neu ausgesendet, dass sie besonders hier - in der Diaspora - Menschen durch Maria zu Gott führen und so Wunder der Beheimatung, Wandlung und Sendung schenken mögen.
Nach dem Schluss-Segen waren alle zu einem ebenfalls internationalen Buffet eingeladen: Viele hatten landestypische Speisen mitgebracht und so fand Begegnung mit guten internationalen Gesprächen statt.
Am Nachmittag lud Sr. M. Alena, die gemeinsam mit Sr. M. Rita aus Schönstatt angereiste,- wo sie für das Projekt Pilgerheiligtum wirken, nach einer kurzen Einleitung dazu ein, von den eigenen Erfahrungen mit der pilgernden Gottesmutter zu berichten. Die verschiedenen Zeugnisse und das Wirken der MTA hat bewegt und beeindruckt. Zum Schluss schrieben viele -wie beim Jubiläum des Projekts Pilgerheiligtum im vergangenen Jahr in Schönstatt, der Gottesmutter einen Brief, die die Schwestern dann mit zum Ursprungsort nach Schönstatt nahmen. Voll Dankbarkeit schauen wir auf diesen wunderbaren internationalen Begegnungstag, an dem sichtbar und erlebbar wurde, dass Schönstatt international und in alles Welt ist:
Sie ist der große Missionar. Sie wird Wunder wirken, auch in Berlin.
Zu anderen Zeiten können wir liebevoll und sorgsam weben und wir gestalten mit Freude unser „Lebenswerk“. Wir brauchen aber nicht alleine zu weben: Gott sitzt mit an unserem Webstuhl. Es hat das Muster unseres Lebens schon entworfen und möchte es mit uns zusammen weben. Er lässt die Fäden unseres Lebens durch seine Hände gleiten, er schafft und wirkt und es entsteht in seinen Händen ein Muster, unser Leben, gewebt aus hellen und dunklen, rauen und sanften, frohen und trüben Lebensfäden. Diese Gewissheit wurde auch in der Gebetszeit aufgegriffen: Eine bunte Kordel, die durch die Reihen entlang ging und die alle beim „Vater Unser“ in den Händen hielten, wurde im Anschluss mit eingewebt. Es war eine schöne Zeit mit vielen Impulsen, guten Gesprächen und gemeinsamen
Gebet - eine echte Auszeit in der man auftanken konnte.